museum-digitalbrandenburg
CTRL + Y
en
Objects found: 4
Person/InstitutionHouse of Welfx
Kind of relationship[Relation to person or institution]x
Refine searchAdvanced search Sorted by: ID

Herzogin Philippine Charlotte von Braunschweig (1716-1801)

Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg Gemäldesammlung [GK I 8441]
Gasc, Anna Rosina de: Herzogin Philippine Charlotte von Braunschweig, GK I 8441. (Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg CC BY-NC-SA)
Provenance/Rights: Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg / Lindner, Daniel (2012) (CC BY-NC-SA)
1 / 1 Previous<- Next->
Contact Cite this page Data sheet (PDF) Calculate distance to your current location Archived versions Mark for comparison Graph view

Description

Das ovale Bildnis zeigt Philippine Charlotte von Preußen, eine jüngere Schwester König Friedrichs II. Ihre Hochzeit mit Erbprinz Karl, der 1735 zum regierenden Herzog von Braunschweig-Wolfenbüttel avancierte, festigte die politisch-dynastischen Beziehungen zwischen den beiden bedeutenden protestantischen Herrscherhäusern. Der Grundstein zu diesem Bündnis war zuvor bereits durch die Heirat Friedrichs mit der Schwester Karls, Elisabeth Christine, gelegt worden.

Philippine Charlotte, die in ihren jungen Jahren wegen ihres wohl äußerst spaßhaften Charakters im Familienkreis liebevoll als „dulle Lotte“ (tolle Lotte) bezeichnet wurde, blieb ihrer preußischen Verwandtschaft durch Korrespondenz und gegenseitige Besuche lebenslang verbunden. Von ihrer jugendlichen Munterkeit zeugt in diesem repräsentativen Altersporträt noch das zurückhaltende Lächeln, das die Mundwinkel der Herzogin umspielt. Das auffällig karmesinrote und mit Pelz besetzte Gewand, das aus großen Perlen gefertigte Ohrgehänge und die kostbaren Spitzenaccessoires verweisen standesgemäß auf ihre hervorragende gesellschaftliche Stellung. Die Darstellung mit Muff, der die Hände in der kalten Jahreszeit wärmt, korrespondiert mit allegorischen Schilderungen des Winters und deutet metaphorisch möglicherweise das fortgeschrittene Lebensalter an. Die genaue Entstehungszeit des Bildes ist nicht bekannt; Vergleiche mit datierten Bildnissen Philippine Charlottes legen aber nahe, dass es in den 1770er Jahren entstanden ist. Zu diesem Zeitpunkt hatte die Herzogin 13 Kinder geboren, sieben von ihnen bereits überlebt und auch eine Pockenerkrankung unbeschadet überstanden.

Wie die meisten Porträts Philippine Charlottes stammt auch dieses Gemälde von der Hand Barbara Rosina de Gascs, einer Tochter und Schülerin des preußischen Hofmalers Georg Lisiewski. Schon früh hatte Rosina begonnen, ihren Vater bei der Arbeit zu unterstützen, und wurde ob ihres Talentes zu einer in Adelskreisen hochgeschätzten Porträtmalerin. 1769 erhielt sie professionelle Anerkennung als Ehrenmitglied der Dresdner Kunstakademie, wenngleich ihr – wie mit wenigen Ausnahmen noch den meisten Malerinnen im 18. Jahrhundert – eine ordentliche Mitgliedschaft verwehrt blieb. Ihre Karriere beschloss die Malerin in Braunschweig, wo sie 1777 dank der Förderung durch die Herzogin zur Hofmalerin berufen wurde.

Jessica Korschanowski

Material/Technique

Öl auf Leinwand

Measurements

ohne Rahmen: Höhe: 95.50 cm Breite: 75.50 cm

Literature

  • Bartoschek, GerdDie Gemälde im Neuen Palais, 2. Aufl. , Potsdam 1976, S. 30, Nr. 225
  • Bartoschek, GerdDie Gemälde im Neuen Palais, 3. Aufl. , Potsdam-Sanssouci 1979, S. 29, Nr. 222
  • Berckenhagen, EkhartAnna Rosina Lisiewska-Matthieu-de Gasc, in: Niederdeutsche Beiträge zur Kunstgeschichte. , 31, 1992, S. 77-114, S. 108, Nr. 110
  • Die Gemälde im Neuen Palaisbearb. v. Gerd Bartoschek, hrsg. v. d. Generaldirektion d. Staatl. Schlösser u. Gärten, Potsdam-Sanssouci. , Potsdam-Sanssouci 1971, S. 26, Nr. 206
Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg

Object from: Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg

Die Hohenzollern ließen ab dem 17. Jahrhundert neben ihrer Hauptresidenz in Berlin verschiedene Schloss- und Gartenanlagen in der Havellandschaft bei...

Contact the institution

[Last update: ]

Usage and citation

The textual information presented here is free for non-commercial usage if the source is named. (Creative Commons Lizenz 3.0, by-nc-sa) Please name as source not only the internet representation but also the name of the museum.
Rights for the images are shown below the large images (which are accessible by clicking on the smaller images). If nothing different is mentioned there the same regulation as for textual information applies.
Any commercial usage of text or image demands communication with the museum.